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Einen Künstler, der seine Fans fragt, was er als Nächstes machen soll, hätte ich ohnehin nicht mehr Ernst nehmen dürfen.
Was für ein Armutszeugnis. Wie gesagt, purer Fanservice.
Und ein Album, das nach dem 2. Mal hören noch nicht zündet, fängt bei mir ohnehin Staub.
Da hatte sogar "MOTR" noch mehr. Und das auch nur wegen der Demo's.
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20.01.2017 17:19 |
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Ich finde das, was Hergest Björn schreibt, sehr nachvollziehbar. Ich habe es ohne vorherigen Kommentar meinen Sohn hören lassen, der sich ebenfalls gut in Oldfields Werk auskennt.
Sein Kommentar:
- insgesamt schöne Musik;
- kommt aber längst nicht an Ommadawn heran;
- manchmal klimpert er ziellos vor sich hin;
- der Trommelpart ist viel zu kurz.
Deckt sich weitgehend mit meinen Eindrücken. Ich höre es mir aber natürlich noch ein paar Mal an. Dieses Eingangsthema hat es mir wirklich angetan.
Vielleicht hätte das Album auch noch etwas mehr Humor vertragen können. Den findet man nur beim Abschlussteil. Und vor großen Gefühlen scheint er sich auch zu scheuen, die Extreme fehlen auch. Aber was soll's. Wir sind alle ziemlich in die Jahre gekommen, wie sollte man da jugendlichen Überschwang erwarten?
__________________ Dr. Lothar Jahn - Guderoder Weg 6 - 34369 Hofgeismar
Kultur, Management, Presse und PR
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20.01.2017 17:25 |
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typewriter
Crises
Dabei seit: 29.08.2003
Beiträge: 1.112
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Zitat: |
Einen Künstler, der seine Fans fragt, was er als Nächstes machen soll, hätte ich ohnehin nicht mehr Ernst nehmen dürfen. |
Naja, also das hättest Du als Stellungnahme ruhig auch vor der Veröffentlichung äussern können. Ein Sternekoch (den ich auch als Künstler sehe), der seine Gäste fragt, was sie denn wollten, der wäre doch wohl auch ein feiner Kerl, wenn er über Jahre hinweg schon seine Stammkundschaft gesammelt hat und nun einmal fragt "Was darf ich denn einmal speziell nach Euren Wünschen machen?" - Die Antwort der Gäste hätte dann auch lauten können "Mach doch nochmal den Eintopf von gestern warm, aber rühr ihn links rum!"
Also wenn RTO jetzt wirklich enttäuscht, dann empfehle ich Rückbesinnung auf "Light & Shade", "Tr3s Lunas". Vielleicht darf man auch mal dankbar sein für ein für mich gediegenes Amarok, welches aus Altersmilde entstanden ist. Dankbarkeit ist schon wichtig in der heutigen Zeit.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von typewriter: 20.01.2017 17:28.
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20.01.2017 17:28 |
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christian_k
Five Miles Out
Dabei seit: 28.11.2005
Beiträge: 812
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Zitat: |
Original von typewriter
Also wenn RTO jetzt wirklich enttäuscht, dann empfehle ich Rückbesinnung auf "Light & Shade", "Tr3s Lunas". Vielleicht darf man auch mal dankbar sein für ein für mich gediegenes Amarok, welches aus Altersmilde entstanden ist. Dankbarkeit ist schon wichtig in der heutigen Zeit. |
Genau
__________________ Hier mal reinhören:
Timeless Illusions und Teil 2: Timless Illusions 2 und Opus 3
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20.01.2017 23:07 |
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Ich habe heute morgen "...Wie schön, bewegend und emotional das Album ist. ..." geschrieben. Heute auf der langen Fahrt habe ich das Album in der Dauerschleife gehört. Ja, sicher, bestimmt, hätte man da und dort mehr und, und, und machen können. Noch mehr Instrumente rein, noch verschachtelter etc. Hätte, hätte Fahrradkette.
Egal wie man es macht, man wird es nicht allen recht machen können. Hätte er RTO wie TB2 gemacht (also eine 1:1 Kopie von Ommadawn nur moderner) ich wäre enttäuscht gewesen. Für mich ist RTO ein eigenständiges Album. Und nur wegen dem Titel es mit Ommadawn vergleichen zu wollen ist utopisch. Ommadawn ist Ommadawn, vielleicht wäre Return to Origin (nein, dass hatten wir auch schon) besser gewesen ;-) Wie gesagt, hätte, hätte Fahrradkette.
Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass es nach vielen, vielen Jahren wieder ein echtes Oldfield-Album geworden ist. An manchen Stellen erinnert es kurz an das ein oder andere Album, aber das ist nun mal so bei Oldfield. Das es ein Ommadawn wird habe ich nie erwartet. Das ist eben Oldfield 2017 oder 2016. Es sind 40 Jahre vergangen, da ist viel Wasser den Rhein runtergelaufen und Dinge ändern sich.
Nach all den vielen Jahren, in denen nicht die Alben sondern immer nur einzelne Parts überzeugt haben finde ich RTO ein gelungenes Album mit schönen Melodien das mit von 00:00 - bis zum Ende gefällt. Die Wartezeit hat sich für mich gelohnt. Endlich wieder mein Mike Oldfield.
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20.01.2017 17:46 |
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Nein. Da hast du mich falsch verstanden.
Das soll heissen, dass ich mir mein Recht auf Kritik nicht nehmen lasse, wenn mir mal was nicht gefällt. Meine Verbindung (zu Oldfield) beruht darauf, dass ich seine CDs kaufe, und nicht darauf, dass ich ihm wegen irgendwas dankbar sein müsste.
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20.01.2017 17:52 |
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Hier die Kritik auf laut.de
Zitat"Die Begleitumstände zur Geburt des Albums rangieren irgendwo zwischen schwierig und niederschmetternd. Ihre Duplizität zu "Ommadawn" scheint Oldfield fast eine Zeitschleife zu bescheren. Vor gut 40 Jahren ging ihm die Plattenfirma auf den Sack, heute erledigen das Scharen engstirnig-sektenhafter Oldfieldianer, die alles verachten, das nach "Amarok" kam und nicht wie "trve Progrock" klingt."
Da hat der Redakteur m.E. den Nagel auf den Kopf getroffen!
Zitat "Im Gegenteil: "Return To Ommadawn" ist das wohl optimistischste Requiem aller Zeiten. 42 Minuten lang vereinen sich Zärtlichkeit, Sensibilität und Frohsinn zur Feier des Lebens." Ja, das kann ich unterschreiben!!!
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20.01.2017 17:57 |
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typewriter
Crises
Dabei seit: 29.08.2003
Beiträge: 1.112
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Zitat: |
Nein. Da hast du mich falsch verstanden. Das soll heissen, dass ich mir mein Recht auf Kritik nicht nehmen lasse, wenn mir mal was nicht gefällt. Meine Verbindung (zu Oldfield) beruht darauf, dass ich seine CDs kaufe, und nicht darauf, dass ich ihm wegen irgendwas dankbar sein müsste. |
Langweilen wir die Leser mit unserem kleinen Disput nicht weiter und führen die Diskussion wieder OnTopic: Ich liebe RTO.
Abschließend zu uns: Falsch verstehen gibt es nicht. Man versteht oder man versteht nicht. Und Kritik ist kein Recht, sondern eine Pflicht! Ganz gleich ob positiv oder negativ. Falls weiterer Bedarf an Diskussion hierzu besteht: Bitte PM. Ich stehe zur Verfügung!
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20.01.2017 18:26 |
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Zitat: |
Original von typewriter
nd Kritik ist kein Recht, sondern eine Pflicht! Ganz gleich ob positiv oder negativ. |
Und warum willst du mir meine Kritik dann absprechen? Deiner Meinung nach müsste ich ja dankbar sein. Aber wenigstens bei einem stimme ich dir zu. Das bringt nix zu diskutieren.
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20.01.2017 18:37 |
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Sunjammer
einfach nur da
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 4.979
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Auf der einen Seite: Hey, zerfleischt euch nicht.....; auf der anderen Seite: Hey, endlich wieder Leben im Forum....
irgendwie grad Zwickmühle
__________________ "Geld allein macht nicht glücklich. Man muss schon Zoigl davon kaufen"
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20.01.2017 18:33 |
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Kniefall
Crises
Dabei seit: 15.02.2016
Beiträge: 1.022
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Ich konnte nicht warten, bis ich die CD heute Abend aus dem Briefkasten pflücken würde, und hab mir RTO unterwegs heruntergeladen :-)) und auf dem Heimweg so zwei drei Mal im Auto gehört.
Schön ist es!
Wie immer beim Meister: Bei jedem Hören finde ich neue "Glanzpunkte", versteckte Edelsteinchen usw. Das erste Hören ist insofern das unergiebigste. Super schön ist Teil 2 (den die London Times heute arg verrissen hat) und speziell der Schluss.
Dass sich MO gern zitiert (Voyager), macht gar nix, er kultiviert das halt, und seine Musik ist auch als Zitat schön.
Insgesamt kein Ommadawn-Abziehbild, sondern was Eigenes, irgendwie altersruhig. Auch die E-Gitarre schreit leider nicht mehr so panisch auf, schade, aber so ist MO jetzt halt auch nicht mehr.
Machen wir uns nix vor, den jungen Mike gibt es längst nicht mehr, und auch keine neue Musik von ihm. Aber der alte macht auch Musik und freut sich auf FB wie ein Kind über die Platzierungen von RTO in den Amazon-Charts :-))
Jetzt freu ich mich auf den Kopfhörer, ein Bier und eine feierliche Runde RTO :-))
Schön, dass er auf seine alten Tage wirklich nochmal ein Instrumental-Album gemacht hat!!!
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20.01.2017 18:55 |
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Nach mehrfachem Hören:
RTO kommt nicht an Ommadawn oder Hergest Ridge heran. Hat das ernsthaft jemand erwartet? --- Ich hoffe nicht. ;-)
Es fehlt an Tiefe, Energie, Bombast, Facettenreichtum und, und, und...
Oldfield ist auch nicht mehr Anfang 20, da wundert es nicht, wenn ein neues Album weniger kraftvoll, experimentell oder innovativ ist als zu seinen Anfangsjahren.
RTO ist kein Ommadawn II, sondern die Rückkehr eines ( sorry, nicht negativ: ) alten Mannes zu seinen Wurzeln, nachdem er in den letzten zwei Jahrzehnten größtenteils nur belangloses Plastik-Geplätscher, erbärmliche TB-Aufgüsse aus recycelten Abfällen und allenfalls mittelmäßigen Radiopop produziert hat.
Aber RTO ist endlich wieder ein komplettes Intrumental-Album mit traumhaft schönen Soundcollagen. Was meckert ihr, dass er sich an den Wünschen seiner Fans orientiert?!? Kapier ich nicht. Soll er dem Mainstream weiter hinterherlaufen? Soll er sich irgendwelchen Trends anbiedern? Das hat er oft genug getan.
Nein. Ich bin dankbar für dieses Geschenk an seine Fans!
RTO hat für mich einen Platz unter den Top 10 Oldfield-Alben verdient (wenn auch auf dem letzten Platz, aber es klingt gut).
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20.01.2017 19:23 |
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sentinel101
Exposed
Dabei seit: 05.08.2005
Beiträge: 240
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Den ganzen Tag gehört, morgens und auf Arbeit mit Kopfhörer, im Auto und jetzt auf dem Sofa den 5.1-Mix.
Und ebenso über den Tag verteilt habe ich Pippi in die Augen bekommen, streckenweise sogar im Büro, wo ich mich dann erstmal zum Schneuzen aufs Klo verzogen habe
Ein wundervolles Album. Einige Melodien greifen bei mir ganz durch bis ins Innerste und reissen alle Fenster auf (z. B. in Part 1 ab etwa Minute acht). Das kann so nur Oldfield, ich bin dann regelrecht erschüttert, wenn mich Musik mal wieder richtig intensiv berührt.
Part 2 finde ich noch besser, da etwas geschlossener. Das Horseback-Outro gefällt mir da am besten, die Mandoline glüht und das Ganze steuert auf einen feinen Climax zu.
Ich bin also sehr angetan. Man hört, dass es echte Handarbeit ist. Kleine Fehler hat Mike drin gelassen, was es umso schöner macht. Die Instrumentierung hätte für meinen Geschmack gerne noch etwas fetter sein können und manche Passagen sind momentan noch etwas zu repetitiv. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Für mich das beste Album seit TSODE.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sentinel101: 20.01.2017 19:39.
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20.01.2017 19:38 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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... also ich finde, es gibt überhaupt nichts zu meckern.
Ein sehr schönes, wenn nicht sogar richtig tolles Album!
An einigen Stellen vielleicht ein bisschen zu nett oder gar lieblich (der Soundtrack zum Bergdoktor lässt grüßen).
Insgesamt aber richtig schön, davon könnte er noch ein paar machen - egal, wie er die dann nennt.
Im Gegensatz zu der meisten Musik, die ich heutzutage so höre, packt mich RTO auch emotional.
Die Musik geht zu Herzen.
Was könnte man besseres oder schöneres bei einem Album 2017 empfinden?
Happy? ... Definitiv!
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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20.01.2017 19:37 |
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Ein sehr, sehr schönes Album, hat richtig Spaß gemacht, es zu hören !
Einziger Wermutstropfen : Mir persönlich etwas zu sehr gitarrenlastig, ich vermisse die Instrumentenvarianz von z.B. Tubular Bells.
Das einzige, was ich rein überhaupt nicht mochte, das waren die Penrhois Kids, bzw. deren veränderte ? Stimmen. So etwas habe ich noch nie gemacht. Auf "On Horseback" paßte das, aber hier dachte ich, ich höre Micky Maus ...
Aber abgesehen davon : Ein sehr, sehr schönes Album !
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Alrik Fassbauer: 20.01.2017 19:44.
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20.01.2017 19:42 |
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Tarantoga
Administrator
Dabei seit: 23.01.2003
Beiträge: 2.596
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Auf Platz 1 der Amazon UK - Verkaufscharts. Hat er gerade auf FB gepostet.
Er scheint richtig stolz auf seine Arbeit zu sein.
Und zu was, zu Recht!
__________________ Good afternoon, HAL. How's everything going? - Good afternoon, Mr. Amer. Everything is going extremely well ...
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20.01.2017 19:46 |
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Fred
Ommadawn
Dabei seit: 02.12.2006
Beiträge: 58
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Nun 4 mal gehört und keine Spur von Überdruss.
Im Gegenteil: Meine Erwartungen und meinen Geschmack hat er getroffen.
Freue mich über ein Album, das mich in den nächsten Wochen weiter begleiten wird.
__________________ Amarok
Health Warning- This record could be hazardous to the health of cloth-eared nincompoops. If you suffer from this condition, consult your Doctor immediately.
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20.01.2017 19:59 |
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markm
Crises
Dabei seit: 11.05.2003
Beiträge: 1.086
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Ich finde das Album sehr geschlossen. Was hat MIke bei anderen Werken oft für naive Teile gehabt. TB3 Clayderman-Klaviersolo oder Gitarren solo im spanischen Gestus ohne jegliche eigene Handschrift. Der Gipfel ist Dogs Palace auf Millenium Bell. Sorry das ist schlechtestes Rondo Veneziano. Ich hätte kotzen können als ich das das erste mal gehört habe. Und da gibt es noch viele weitere Beispiele, die so klingen als hätte ein Werbekomponist die Hand an gelegt. Auch original Ommadawn ist nicht wirklich perfekt ... das Skalengenudel des Anfangs von Part2 habe ich immer übersprungen.
TB hat viele Teile, die einfach nur Harmonisch langweilig und gitarristisch gedacht ist, ich steh nicht auf Blues Gitarre
Auch Amarok von Minute ca 10-30 hat schon viel langweiliges Gedudel, erst ab Min 27 glaub ich wirds interessant.
@björn: ich finde seine harmonischen Wendungen auf RTO um einiges interessanter als in vielen anderen hochgelobten Alben. Ebenfalls finde ich die Instrumentation/Arrangement sehr ehrlich. Er hätte auch alles mit fetten Synthie Sounds unterlegen können dann hätte es auch mehr gerummst. Hört euch das original The Lake an und vergleicht es mit seinem letzten Remix, der sehr ausgedünnt wurde. Punkto Melodie etc: Ich habe den Eindruck, dass viele etwas sehr folkloristisches erwartet haben. Das ist es natürlich nicht und dafür bin ich auch dankbar. Ich finde RTO hat etwas sehr eigenes, mystisches , so wie vielleicht Incantations etwas ganz eigenes war. Die Melodieführung und Akkordprogression sind meines erachtens sehr ausgehört und mit Bedacht verwendet.
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20.01.2017 20:28 |
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