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Geschrieben von strentzsch am 24.09.2005 um 20:33:

  Das Intro von Tears of an Angel

Jetzt denkt Ihr sicher der spinnt, und eigentlich ist es schade, das noch nicht alle es kennen, wovon ich jetzt hier reden will, aber...

Die ersten 30 Sekunden im Stück Tears of an Angel (diese Streicherpassage) sind zwar im Kontext vielleicht unpassend plaziert und klingen auch sicher für manchen einfach nervig.

Aber .. ich werde einfach das Gefühl nicht los, das dieses Fragment, mal Teil von etwas ganz Anderem hätte werden sollen. Hendrik hatte es mit Doges Palace verglichen, aber ich finde es hat nichts mit diesem Rondo Veneziano Stil zu tuen. Mich hat es eher in seiner Komplexität an das Hauptthema aus Amarok erinnert, und klingt eigentlich wie ein Stück einer sehr engagierten, wenn auch anstrengenden Komposition.

Wenn es stimmt, dass Mike vorher einen Anlauf für ein komplexeres Werk genommen hat, könnte das nicht ein Teil dessen sein?? Ich weiss - alles sehr spekulativ... aber ich wärme wieder meine alte These auf, nach der in L+S vielleicht Fragmente dieses Experiments zu finden sind.

Egal wie man zu L+S steht, was haltet ihr von diesem Stückchen Musik?

Heiner



Geschrieben von Gelöscht am 24.09.2005 um 21:05:

 

Ich kann durchaus auch etwas mit klassischer Musik anfangen, aber dieses Intro finde ich völlig daneben. Es ist nicht nur so, daß es absolut deplaziert wirkt, sondern auch noch unglaublich schlecht gemacht ist und somit einen an sich sehr guten Titel abwertet.

Stilistisch sehe ich auch weniger Parallelen zu Rondo Veneziano bzw. "The Doge´s Palace". Es erinnert mich eher an Kammermusik, also in etwas kleinerer Besetzung.

Ob es sich eventuell um die "Resteverwertung" eines verworfenen komplexen Werkes handelt, kann natürlich nur Spekulation sein. Einen solchen Eindruck hatte ich übrigens bei einigen Passagen von "The Gate".



Geschrieben von oldfield_de am 24.09.2005 um 21:30:

 

TOAA ist einer der besten Songs, die Oldfield seit jahren gemacht hat. Das Intro wäre vielleicht interessant in einer Maxi Version.

Ich finde es sehr schade, dass das Lied nicht für eine Single optimiert und auch vorgesehen wurde. Man könnte jetzt schon bequem ca 40 sekunden herausschneiden. Allerdings wäre es dann immernoch zu lang für Main Stream Radio Sender.

Wenn ein Lied überhaupt eine Chance hat in den Charts, dann wäre es TOAA in einer ein wenig gekürzten radio Version. Weil es ein toller Song ist, der mir sehr gefällt.

Fast auf den Knien habe ich dem Produktmanager von Universal D gebeten, sich den Song nochmal richtig anzuhören und anstatt "Surfing" TOAA als Single zu promoten....

Allerdings war die "Surfing" Maschinerie leider schon in den Gang gesetzt...






Geschrieben von strentzsch am 24.09.2005 um 22:04:

 

@Alex
Ja , TOAA ist schon in der Monofassung ;-) ein feines Stückchen Musik und wer weiss welchen Erfolg es als Single haben würde. Das Gitarrensolo und die Choreinlage davor z.B.sind wirklich Klasse. Aber auch Surfing hat seine Qualitäten zu einem Ohrwurm. Ich bin schon neugierig auf die Albumfassung. Na gefallen tuen sie mir jedenfalls beide sehr gut.

@Holger
Jetzt machst Du mich glatt wieder neugierig auf The Gate, von dem ich bisher nur die 60 Sekunden kenne, die mich nicht wirklich reizen. Und die Streicherpassage ist mir nur aufgefallen, weil sie zu dem, was ich sonst von L+S kenne, überhaupt nicht passen will.

Mike hat ja auch schon mal Ambitionen zur klassischen Musik geäussert (kurz vor Millenium Bell). Möglicherweise ist das noch nicht ganz vom Tisch. Auch so ein Stück wie Rocky würde in solch ein Konzept vielleicht passen (kenne ich ja noch nicht komplett). Aber wer weiss schon was in diesem Kopf genau vorgeht. :-))





Geschrieben von Gelöscht am 24.09.2005 um 22:18:

 

Zitat:
Original von strentzsch
Jetzt machst Du mich glatt wieder neugierig auf The Gate, von dem ich bisher nur die 60 Sekunden kenne, die mich nicht wirklich reizen. Und die Streicherpassage ist mir nur aufgefallen, weil sie zu dem, was ich sonst von L+S kenne, überhaupt nicht passen will.

Dieser Soundschnipsel von "The Gate" stammt ziemlich vom Anfang des Stückes. Nach etwas mehr als zwei Minuten kommen zunächst Piano und Gitarre hinzu, später außerdem noch ein für meinen Geschmack viel zu kurzer Mandolinenteil. Diese Passage könnte ich mir durchaus als Ausschnitt eines langen Stückes vorstellen.



Geschrieben von strentzsch am 24.09.2005 um 22:44:

 

Gitarre? Klavier? Mandolinen?? Na dann könnte das ja doch noch was werden mit mir und The Gate. Abwarten ...



Geschrieben von GoldenSilence am 02.06.2010 um 17:33:

 

Beim zufälligen Anhören des folgenden Liedes musste ich stark an MO´s Tears of an Angel denken:
http://www.youtube.com/watch?v=FDcVLEVHORw

Geht´s Euch auch so, oder waren meine Ohren überinterpretativ großes Grinsen ?

LG



Geschrieben von Pran am 02.06.2010 um 17:55:

 

Zitat:
Original von GoldenSilence
Beim zufälligen Anhören des folgenden Liedes musste ich stark an MO´s Tears of an Angel denken:
http://www.youtube.com/watch?v=FDcVLEVHORw

Geht´s Euch auch so, oder waren meine Ohren überinterpretativ großes Grinsen ?

LG


Ja, es hat eindeutig ähnlichkeit mit TOAA. Jedoch hat in diesem Genre vieles untereinander und miteinander Ähnlichkeiten, wie (oft simple) Harmoniefolgen oder die Instrumentierung.



Geschrieben von anorak am 02.06.2010 um 17:58:

 

Zitat:
Original von strentzsch
Mike hat ja auch schon mal Ambitionen zur klassischen Musik geäussert (kurz vor Millenium Bell). Möglicherweise ist das noch nicht ganz vom Tisch.

wie treffend, mit MOTS hat ers ja dann getan Zunge raus .



Geschrieben von strentzsch am 02.06.2010 um 22:28:

 

@GoldenSilence: Jo, Rhytmus und ein paar Harmonien sind da zeitweise schon sehr ähnlich. Auf jeden Fall motiviert es dazu gleich auch nochmal TOAA zu hören nach längerer Zeit. Klingt immer noch saugut!

@Krischan: Ja das doch mal ne prophetische Vorhersage großes Grinsen . Leider reicht die Reichweite meiner Kristallkugel nicht bis in die Karibik ... Augen rollen



Geschrieben von The Balcony am 04.11.2020 um 10:25:

 

Zitat:
Original von Gelöscht
Ich kann durchaus auch etwas mit klassischer Musik anfangen, aber dieses Intro finde ich völlig daneben. Es ist nicht nur so, daß es absolut deplaziert wirkt, sondern auch noch unglaublich schlecht gemacht ist und somit einen an sich sehr guten Titel abwertet.
[...] Ob es sich eventuell um die "Resteverwertung" eines verworfenen komplexen Werkes handelt, kann natürlich nur Spekulation sein.

Falls jemand von euch Garageband hat (ist ja auf so ziemlich allen Macbooks vorinstalliert, kann er sich ja mal die Loops Orchestra Strings 08, 03 und 18 anhören. Ich hab in meiner Kindheit oft mit Garageband Loops rumgespielt und sie zusammengebastelt und erkenne sie daher sofort, wenn sie in Werbung oder in Musikstücken verwendet werden und meines Erachtens hat Mike die drei Samples im Intro von ToaA verwendet.
War also eher kein komplexeres Werk, was er da im Sinn hatte... smile



Geschrieben von Tarantoga am 05.11.2020 um 09:38:

 

... so weit ich weiß, ist L&S größtenteils mit Fruity Loops produziert worden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er da einfach bereits vorhandene Samples verwendet hat, ist also groß.
Die Stimmen stammen aus dem Cantor-Synthesizer. Das war (oder ist?) so ein Modul, mit dem man künstliche Gesangsstimmen nach dem Vorbild von Vocaloid (das auch zum Einsatz kam) erzeugen konnte.
So weit ich mich erinnere basierte eins der Stimmenpresets ("Miriam") auf der Stimme von Miriam Stockley.


Bei TOAA könnte man für meinen Geschmack die ersten 40 Sekunden einfach löschen, ohne dass dem Song dadurch irgendwas fehlen würde.
Ganz im Gegenteil: Ohne das Geschwurbel zu Beginn, klingt der Song viel besser und in sich geschlossener.


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