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Geschrieben von typewriter am 07.09.2005 um 11:00:

 

Ach Gott, ich glaube es gibt unendlich viel Flacheres in der Musikbranche als die letzten 14 Jahre Oldfield. Und TSODE, Voyager, TB3 und Guitars find ich eigentlich gut gelungene Alben. Da war Earth Moving flacher!



Geschrieben von steffen am 07.09.2005 um 13:13:

 

@ thebach

oja, earthmovin war ziemlich flach. Obwohl auch da wieder ein paar gute Sachen drauf warn. Wenn schon Schnulzen, dann wenigstens von Oldfield (ok., See the light ist keine Schnulze...)

Gruß
Steffen



Geschrieben von mgmusic am 07.09.2005 um 16:15:

 

Zitat:
Heute setzt sich niemnd mehr hin und spielt 60 Instrumente selbst. Und dann der Aufwand bei Touneen ! Riesige Arranagements brauchen riesige Orchester (d.h. MO muss eine Einnahmen mit vielen Leuten teilen, hihi. ). Ich finde es am wichtigsten, wenn MO noch kreative Ideen hat. Ob er die jetzt akustisch oder digital umsetzt, ist eher zweitrangig. Und die Live Performance von TB3, was ja sehr elektrolastig ist, halte ich für ausgesprochen gelückt.


Es muss sich auch keiner hinsetzen und 60 Instrumente selbst einspielen, (selbst MO hat nie 60 eingespielt)
Es geht hier um die Frage, ob jemand noch wirklich kreativ ist, oder nicht.
Man greift als Musiker natürlich desöfteren auf elektronische Hilfen zurück. Nichts dagegen. Aber es geht hier um den selben Unterschied wie bei Klassik und Unterhaltungsmusik.
Rockmusik (wo noch echte Instrumente/Stimmen erklingen) und Dieter Bohlen gesäusel (wo auch das meiste aus dem PC kommt und die Musik austauschbar ist).

Das gleiche findet man auch bei der Schlagerbranche. Nur weil es dafür Millionen von Abnehmer gibt, machen es auch nicht alle. Es gibt noch genug Bands, die sich die Mühe machen Ihre Songtexte selbst zu schreiben, alles live aufzuführen und echte Instrumente zu verwenden.

Trotzdem bin ich nach wie vor der Auffassung, dass es die fehlenden Rockelemente sind, die den "alten" Mike Oldfield ausmachten. Taurus 1 +2, Platinum, Ommadawn, Hergest Ridge, TB1,2,3,.-....... waren dafür bekannt, dass sie eine Verschmelzung der verschiedensten Musikstile waren. Experimentell.

Ich hab einmal ein Foto gesehen. Da sitzt MO inmitten aller Instrumente, die er bei Incantations gespielt hat. Was für eine Leistung. Incantations ist wahrscheinlich das Aufwendigste, komplizierteste und schwierigste Werk nach Amarok, was Mike je eingespielt hat. Kann sich durchaus "komponistisch" mit den Großen Komponisten der alten Zeit messen.

Und da muss ich meinen Vorrednern recht geben. Mit diesem Mike Oldfield scheint es nach dem Ausräumen seiner Instrumente vorbei zu sein.

Gruß

mgmusic



Geschrieben von typewriter am 07.09.2005 um 16:38:

 

TB3 und Guitars hatten durchaus rockige Elemente.
Ich glaub aber auch , dass Mike sich auf kurz oder lang seine Instrumente zurückholen wird. Ich will mich da ja keinesfalls vergleichen, aber ich hatte mit meinen Jungs auch mal den Trip gehabt, jetzt machen wir nur noch auf`m PC. Das war schön und gut und nett, aber irgendwann war man auch die Weise des Arbeitens wirklich satt. Da wollte man was in der Hand haben und nicht mehr klicken. Ein gute gute Mischung aus beidem bietet die meiste Flexibilität.

Im übrigen habe ich noch eine KEYBOARDS- ausgabe aus dem Jahr 1995 zu Hause mit einem großen und langen Bericht über Mike. Den scanne ich mal ein und mach `n PDF draus. Dann kann man mal nachlesen, auf welchem hoch technisierten Stand MO auch damals schon gearbeitet hat.
Wer möchtze kann den Bericht dann gerne von mir bekommen.

Ausserdem, man schaue sich einmal die Infos auf dem Cover von Earth Moving an. Dort steht (sinngemäss): Only Korg and Roland Synthesizers ...and AtariST Computers..have been used.

Soviel zum Thema, Mike hätte eine so neue Entdeckung gemacht, wie es ja in dem neuerlichen Interview dargestellt wird. Ich glaube vielmehr, dass hier ein Image erzeugt werden soll.



Geschrieben von mgmusic am 07.09.2005 um 16:54:

 

Das TB3 rockige elemente hatte ist klar.
Aber Guitars?!?
Ich glaube über die Earth Moving und Guitars gehen die Meinungen gar nicht so weit auseinander.
Ganz nett, aber nichts experimentelles oder MO markantes.
Objektiv gesehen wohl eher Flops.

Man kann mit hilfe von PC und Technik wirklich tolle Sachen machen, solange man kreativ bleibt und versucht musikalisch selbstständig zu bleiben und voranzukommen.
Mike war seiner Zeit immer um Jahre voraus und deshalb einzigartig.
Im Moment läuft er aber mit einer Masse mit, die alle im selben Sumpf rühren und keiner mehr wirklich herausragt.

Wie gesagt die Sachen sind ganz nett und gefallen mir auch.
Aber das sind keine CD´s, die man so monumental in errinnerung behält wie die Meisterwerke von ihm.

gruß
mgmusic



Geschrieben von Perplextor am 07.09.2005 um 22:50:

 

Ihr habt Art In Heaven (2000) vergessen. Das war Rock, wie zu den besten Exposed-Zeiten. Auch auf Guitars sind wunderbar rockige Sachen. Er kann es doch noch und er wird es wieder tun.


Wenn Light & Shade in Richtung TSODE, TB III, Tres Lunas geht. Ich bin dabei. Das sind meine Lieblingsalben der jüngsten Zeit.


Und was kommt dann ein neues Amarok oder Exposed 2006? Wer weiß?

Ich weiß gar nicht was es zu meckern gibt?

Gruß plex




Geschrieben von jangeler am 08.09.2005 um 00:54:

 

@ Thebach: An dem Scan von der Keyboards-Ausgabe wäre ich sehr interessiert!

@ mgmusic: Guitars hat auch seine rockigen Elemente. Hör Dir doch mal "Out of mind" an...

Wie es musikalisch mit dem neuen Album aussieht, sollten wir dann diskutieren, wenn wir es gehört haben (ich denke mal, das haben viele von uns noch nicht *g*)...

Sicherlich ist ein Werk "Tr3s Lunas" kein Meilenstein, wie "Ommadawn". Aber was solls. Ich finde mir auf diesem Album dennoch Songs, die ich gerne höre. Diese geniale Musik, die Mike einmal ausgemacht hat (TB, HR, O, Platinum, The wind chimes, Amarok, ...) , ist IMO auf TL nicht zu finden. Aber was solls. Sehn wir mal, wie das neue Album wird. Ich erwarte mir von "Light & Shade" sicherlich kein "Ommadawn". Aber wenn es so nett wird, wie TBIII oder Voyager, dann bin ich schon hochzufrieden.

Und wer weiss, was die Zukunft bringt. Vielleicht kommt ja auch wieder einmal so ein geniales Stück, wie eines der "alten" Instrumentalstücke. Mit TB2003 hat er bewiesen, dass er es sicherlich noch sehr gut könnte...

Jürgen



Geschrieben von typewriter am 08.09.2005 um 07:56:

 

@jangeler Den Scan mach ich heut abend zu hause fertig.

Wer Ihn noch haben will, bitte E-mail an mich. Adresse steht in meinem Profil!

Gruss, Marcel



Geschrieben von jangeler am 08.09.2005 um 23:58:

 

Hallo Thebach!

Sehr nett, danke! Du kannst ihn mir auf meine e-mail-adresse schicken: jangeler@aon.at

Danke nochmal,
Jürgen



Geschrieben von Gelöscht am 24.09.2005 um 17:22:

  Ein kleines Update

Zitat:
Original von Holger
Zudem ist es generell nicht leicht, nach wenigen Tagen eine Kritik zu einem Oldfield-Album zu schreiben. Sie brauchen immer ihre Zeit, bis ich mir eine endgültige Meinung bilden kann.

Und diese Zeit hat "Light & Shade" mittlerweile gehabt. Ich habe mir eine MiniDisc ohne "Slipstream", "Resolution" und "Nightshade" erstellt und hatte in den letzten zwei Wochen die Möglichkeit, sie im Büro praktisch in Endlosschleife anzuhören.

Zu einigen Titeln hat sich meine Ansicht nicht grundlegend geändert. "Closer" und "Sunset" sind immer noch herausragende Stücke, aber auch mit "Angelique" und vor allem "Our Father" konnte ich mich mittlerweile anfreunden. "The Gate" sehe ich nach wie vor zwiespältig.

"Surfing" ist für mich der beste Vokaltrack seit "Shine". Diesen Titel kann ich auch zehn Mal hintereinander hören. "Tears Of An Angel" krankt leider an dem mißglückten Streicherintro, ist aber ansonsten ebenfalls großartig. Besonders angetan hat es mir der Chor unmittelbar vor dem Gitarrensolo.

Gefallen kann ich nun auch an "Quicksilver" finden. Das Stück ist zugegebenermaßen recht simpel gestrickt, aber irgendwie entwickelt es einen Groove, der mir gefällt.

Zu "Romance" hatte ich mich ja hier an anderer Stelle noch mal geäußert.

Obwohl ich an sich eher der Nörgel-Fraktion angehöre: Ohne die drei oben ausgeklammerten Titel ist "Light & Shade" zwar kein epochales Meisterwerk, aber immerhin ein sehr gutes Album, das in meiner persönlichen Rangliste weit vor "Earth Moving" und "Heaven´s Open" steht, aber auch Platten wie "Platinum" oder "Discovery" hinter sich läßt.



Geschrieben von GoldenSilence am 24.09.2005 um 17:46:

 

Das sehe ich ganz genauso!!! Aus´m Herzen gesprochen!!

Nur Deine Einschätzung mit "Platinum" teile ich nicht...sonst alles!



Liebe Grüße
B.



Geschrieben von kaktus am 22.01.2018 um 10:23:

  Interview zu Light+Shade

...ich packe es einfach mal in diesen thread, weil ich keinen neuen dazu eröffnen wollte.
Es geht folgendes Video, in dem Mike relativ locker über Light+Shade plaudert und von dem ich nicht weiß, ob es hier schon mal verlinkt wurde oder gar schon besprochen wurde:

www.youtube.com/watch?v=YM11uarChLQ

Ich habe, wie immer, nur etwa 10% davon verstanden.
Insofern diese Plauderei neues Interessantes enthalten sollte, würde ich mich über eine kurze sinngemäße Wiedergabe in Deutsch sehr freuen.


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