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Geschrieben von Krimi60 am 21.05.2017 um 14:01:

  Wo ordnet ihr Incantations musikalisch ein?

Ich höre gerade mal wieder Incantations, ein Stück was mich nach wie vor begeistert. Ich kenne nichts vergleichbares, aber da das Spektrum an Musik die ich mag nicht sonderlich groß ist , an Euch die Frage:
Kennt Ihr etwas vergleichbares?
In welches Genre würdet Ihr Incantations am ehesten einordnen? Prog Rock mit klassischen Elementen wäre noch das, was mir am ehesten einfallen würde.
LG, Christa



Geschrieben von Dr. Lothar Jahn am 21.05.2017 um 15:33:

 

Der Anbfang ist lupenreine Minimal-Music, später hast du schon recht mit Prog Rock, gemischt mit Folk bzw. Weltmusik-Elementen und zuweilen einem kleinen Barockeinschlag.



Geschrieben von Alrik Fassbauer am 21.05.2017 um 15:57:

 

Sehr, sehr schwierige Frage ... Ich persönlich kenne nichts, was der Bandbreite, aber auch dem "mystischen" von Incantations entspricht ...
Ich bin aber auch keiner, der in seinem Leben eine Menge Musik gehört hat, und deswegen sind meine Vergleichsmöglichkeiten gering.

Ich persönlich würde den "mystischen" Teil von Incantations eher auf esoterischer Musik verorten - und damit meine ich jetzt nicht die Plattenfirma "Esoteric Records", sondern Musik, wie man sie im Allgemeinen entweder in Esoterikläden kaufen kann, oder in entsprechenden Sektionen in Plattenläden.
Edit : Mir fällt dazu noch Enya ein. Aber die ist eigentlich auch wieder eine Klasse für sich.

Ich selbst kenne auch nichts, was Part 1 von Incantations entspräche. Ich würde so etwas am ehesten noch David Bedfort zutrauen (von dem ich nur "Nurses' Song with Elephants" kenne, und das Album ist mir dann doch etwas *zu* avantgardistisch) ... Zum Schlußstück von Incantations ist die einzige Parallele, die ich kenne, das wundervolle Stück "Where will you be ?" von Yes - das sich seinerseits wie ein Fremdkörper zum dazugehörigen Album "Talk" anfühlt.

Die Exposed-Version mit Orchester dazu finde ich dsagegen an verschiedenen Stellen wieder : Orchester hat zum Beispiel das Alan Parsons Project verwendet, aber auch im ersten Album von ELO habe ich so etwas ähnliches vorgefunden.
Mich hat die Exposed-Version zu etwas geführt, das ich "Classic Rock" nenne, wobei der Begriff, wie ich gelernt habe, wohl eigentlich nicht für "Rock mit Orchester" steht, und daher eigentlich wohl "Symphonic Rock" heißen müßte. Und davon gibt es ja reichlich, wie zum Bispiel Rondo Veneziano oder auch VSOP oder auch "The Royal Symphonic Orchestra plays the hits of ..." oder auch NOTP (Night of the Proms).



Geschrieben von christian_k am 21.05.2017 um 17:28:

 

Das mit dem Einordnen ist so eine Sache.
Alles muß in Schubladen rein...
Incantations ist einzigartig.

Wäre möglich, obwohl furchtbar: New-Age-Instrumental

Musikalisch fällt mir dazu ein:

- Friedemann Witecka mit z.B. "Indian Summer" und "Aquamarin".
- Andreas Vollenweider
- "War of the worlds" von Jeff Wayne
- In-a-gadda-da-vida von Iron Butterfly
- Schiller
- Pink Floyd
- Vangelis
- Enigma



Geschrieben von Krimi60 am 21.05.2017 um 17:51:

 

Nein, es muß nicht in eine Schublade! Ich finde es auch einzigartig, aber es könnte je sein, dass es eine Schublade gibt! Augenzwinkern

Ich habe mir mal den Wikipediaeintrag über minimal Music durchgelesen und muß zugeben dass ich das nicht verstehe Rotwerden

Draufhin habe ich mir Phillip Glass (als Beispiel) angehört- gefällt mir richtig gut. Das was ich gehört habe erinnert mich allerdings eher an "The Top of the morning".

Aber ich werde mal dranbleiben und auch die anderen Beispiele anhören, wobei ich jetzt mal so spontan z.B. keine Ähnlichkeit zwischen Incantations und dem guten, alten In-a-gadda-da-vida festststellen kann.

Ich verstehe einfach noch nicht genug von Musik, aber jeder ist ja lernfähig Augenzwinkern



Geschrieben von Sunjammer am 21.05.2017 um 20:18:

 

Ich höre es grad wieder und wüsste auch nicht wo ich es einordnen sollte...



Geschrieben von Dr. Lothar Jahn am 21.05.2017 um 22:30:

 

Der Trick bei Minimal Music ist, dass dabei kleine musikalische Muster sich dauernd wiederholen und allmählich verändert werden. Dabei kommen oft Mallet-Instrumente, also Glockenspiel, Xylophon, Vibraphon zum Einsatz. Der Anfang von "Tubular Bells 1" ist ganz stark von Minimal Music beeinflusst, z.B, von Terry Riley. Der Anfang von "Incantations" erinnert ein wenig an Steve Reich, ich empfehle "Music for 18 Musicians", das hat stellenweise eine ähnliche, auch geradezu magische Atmosphäre. Beim Schluss von Platinum 1. Seite hatte Oldfield ein Stück des Minimal-Music-Komponisten Phil Glass gecovert, "North Star", er hat über die Patterns und Akkorde dann aber noch eigene, wunderschöne Folk-Melodie gelegt.



Geschrieben von kaktus am 22.05.2017 um 00:47:

 

Mir geht es wie Sunjammer: eigentlich keine Einordnung möglich. Für mich ist Incantations (kenne nur die Exposed-Version) so etwas wie Ur-Oldfield-Musik. Vielleicht auch, weil es meine 2. LP von ihm war.



Geschrieben von Krimi60 am 22.05.2017 um 17:27:

 

Zitat:
Original von Dr. Lothar Jahn
Der Anbfang ist lupenreine Minimal-Music, später hast du schon recht mit Prog Rock, gemischt mit Folk bzw. Weltmusik-Elementen und zuweilen einem kleinen Barockeinschlag.


Na das ist doch schon sehr aussagekräftig. Das mit der minimal Music habe ich jetzt auch verstanden.

Und daß man Incantations nicht so richtig einordnen kann. Geht also nicht nur mir so.

Vielen Dank!

Ich hoffe, die Rechtschreibung ist nach 2x ändern endlich ok ! Augenzwinkern



Geschrieben von Amarok am 22.05.2017 um 19:25:

 

Zitat:
Mir geht es wie Sunjammer: eigentlich keine Einordnung möglich. Für mich ist Incantations (kenne nur die Exposed-Version) so etwas wie Ur-Oldfield-Musik. Vielleicht auch, weil es meine 2. LP von ihm war.


Wenn du nur die "Exposed-Version" kennst entging dir bis jetzt eines der emotionalsten Gitarrensoli von Mike....



Geschrieben von kaktus am 22.05.2017 um 23:04:

 

Also würde sich die zusätzliche Anschaffung der Studio-Version noch lohnen?



Geschrieben von XTW am 22.05.2017 um 23:17:

 

Zitat:
Original von kaktus
Also würde sich die zusätzliche Anschaffung der Studio-Version noch lohnen?

Die "Exposed"-Live-Version ist gut 25 Minuten kürzer - also eindeutig ja.



Geschrieben von Oldfield am 22.05.2017 um 23:37:

 

Zitat:
Original von kaktus
Also würde sich die zusätzliche Anschaffung der Studio-Version noch lohnen?


Aber sowas von!!!



MfG Tim



Geschrieben von kaktus am 23.05.2017 um 00:05:

 

Hallo Tim, habe schon verstanden, daß meine Anfrage für dich unverständlich war. Doch lieber spät entdecken als gar nicht ...



Geschrieben von Kniefall am 23.05.2017 um 06:25:

 

Zitat:
Original von kaktus
Hallo Tim, habe schon verstanden, daß meine Anfrage für dich unverständlich war. Doch lieber spät entdecken als gar nicht ...

Ich hab mir auch schon etliche "Waaas? Kennst du nicht?!?" (sinngemäß) eingefangen, das ist aber nicht bös gemeint.



Geschrieben von Opan am 23.05.2017 um 07:54:

 

Für mich ist "Incantations" ein Musik - Opus mit einem besonderen Wert. Die Frage der Einordnung hat sich mir nie gestellt, weil es so viele Musikrichtungen beinhaltet.

Was ich mich schon immer gefragt habe: "Wie kam es dazu, dass der sehr junge Mike Oldfield so durch die Minimal-Musik beeinflusst wurde?"

Ich höre gerade zum ersten Mal "Music for 18 Musicans" von Reich und kann es nicht glauben wie viel Ideen von "Tubular Bells" hier wieder zu hören sind bzw. ich wieder erkannt habe.

Diese einfachen Melodien und die kaum veränderbare Melodiefolge, ist bei der Musik von Mike Oldfield, mehrfach hörbar.

@ Dr. Lothar Jahn
Danke für den Tipp zu "Music for 18 Musicans"



Geschrieben von Pran am 23.05.2017 um 14:08:

 

Zitat:
Original von Amarok
Wenn du nur die "Exposed-Version" kennst entging dir bis jetzt eines der emotionalsten Gitarrensoli von Mike....


Wenn du damit das Soli von Part 3 meinst, dann ist es zudem noch das längste Gitarrensoli auf einem Oldfield-Album. Meines Wissens zumindest...



Geschrieben von Alrik Fassbauer am 23.05.2017 um 15:04:

 

Zitat:
Original von Amarok
Zitat:
Mir geht es wie Sunjammer: eigentlich keine Einordnung möglich. Für mich ist Incantations (kenne nur die Exposed-Version) so etwas wie Ur-Oldfield-Musik. Vielleicht auch, weil es meine 2. LP von ihm war.


Wenn du nur die "Exposed-Version" kennst entging dir bis jetzt eines der emotionalsten Gitarrensoli von Mike....


Wo genau denn ?

Zitat:
Original von Pran
Zitat:
Original von Amarok
Wenn du nur die "Exposed-Version" kennst entging dir bis jetzt eines der emotionalsten Gitarrensoli von Mike....


Wenn du damit das Soli von Part 3 meinst, dann ist es zudem noch das längste Gitarrensoli auf einem Oldfield-Album. Meines Wissens zumindest...


Ach, das ? Das habe ich in meinem Gedächtnis nie als "Gitarren-Solo" abgespeichert. Für mich gehörte es einfach mit zum Sound, nix mit "solo".



Geschrieben von kaktus am 24.05.2017 um 02:32:

 

Inwieweit ist die 1978er Ausgabe von Incantations mit der von 2011 identisch? Habe mir nämlich eine bestellt...



Geschrieben von Sunjammer am 24.05.2017 um 05:11:

 

Zitat:
Original von kaktus
Inwieweit ist die 1978er Ausgabe von Incantations mit der von 2011 identisch? Habe mir nämlich eine bestellt...


Im Grunde nichts...., da es die 78er Remastered ist.....da passt nicht mal mehr das Cover. Am besten legst dir die Deluxe zu mit einigem an Bonusmaterial und der Live Version aus Wembley als Video


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